Als der Erfinder der Sauna gelten die Finnen, jedenfalls in Deutschland. Nicht grundlos befindet sich in nahezu jedem Haushalt in Finnland eine Sauna, die rege genutzt wird - ganz gleich, ob es ein warmer Sommer oder ein eiskalter Winter ist. Doch Saunen und ähnliche Schwitzräume gab es schon lange, bevor es Finnen in Finnland gab. Was gibt es noch zu wissen über die Sauna? - Wir erklären es in unserem Blog-Beitrag!
Wer hat die Sauna erfunden?
Schon in der Steinzeit gab es Schwitzräume, in denen die Menschen verweilten. In der Antike wurde das Verwenden von Dampfbädern und Saunen zum Volkssport und das Mittelalter verdrängte die Saunakultur wieder, weil sie als unschicklich und unsittlich angesehen wurde. Diese Verdrängung wiederholte sich auch noch einmal mit Aufkommen des Islams in den arabischen Ländern, während in Asien, Afrika und Amerika die Sauna weiterhin betrieben wurde. Indianer beispielsweise nutzten sogenannte Schwitzzelte, während die Japaner das Saunieren in öffentlichen Bädern praktizierten.
Aber wer erfand die Sauna, wie wir sie heute kennen, nun wirklich? - Tatsächlich sind es doch die Finnen, denn bei ihnen wurde die Kultur, wie sie heute noch besteht, von Beginn an verwendet und nie unterbrochen. Dieses Vorbild überlagerte sich weltweit, nachdem die Möglichkeiten geschaffen waren, Saunen zu exportieren.
In Finnland wurden noch vor wenigen Jahren Babys in der Sauna geboren, die Sauna gilt als Ort der Reinigung und dient der Gesundheit. Sogar wichtige Staatgeschäfte werden in Finnland in der Sauna geschlossen. Und würden alle Finnen gleichzeitig in die in Finnland vorhandenen Saunas gehen, bliebe noch immer Platz für weitere Besucher.
Welche Art von Sauna gibt es?
Sauna ist nicht gleich Sauna. Die Deutschen lieben das Schwitzhaus ab etwa +70°C und bezeichnen ihre Sauna als finnische Sauna. Die Finnen jedoch schwitzen auch bei schon viel geringeren Graden in ihren Saunen.
Bio-Saunen kommen mit einer Temperatur von +45-60°C aus, während es auch hoch erhitzte Saunen bis zu einer Temperatur von +100°C (oder heißer) gibt. Es ist wichtig, die richtige Temperatur für sich selbst zu finden, denn nicht jeder Mensch kann derart hohe Temperaturen gleich gut aushalten.
In Finnland gibt es außerdem sogenannte Rauchsaunen, die jedoch nicht mehr sehr verbreitet sind. Ebenfalls gibt es mobile Saunen, die von einem zum anderen Ort auf einem Anhänger transportiert werden können.
Saunen können mit Holz oder elektrisch erhitzt werden, je nach Bauart und Typ. Elektro-Saunas sind in der Regel sicherer und werden daher für den privaten Haushalt auch eher verwendet. Seltener sind Saunen mit einem Gasofen oder mit Infrarotlicht.
Neben den Saunen, gibt es auch Dampfbäder, die vor allem im arabischen Raum, in Asien und Russland verbreitet sind. Schwitzhütten finden sich vor allem in Amerika.
Welche Regeln gelten beim Sauna-Besuch?
Letztendlich sind es kulturelle Traditionen, wie jemand sich in einer Sauna (vor allem in öffentlichen) verhalten sollte. Nicht in jedem Land gehen Männer und Frauen gemeinsam saunieren, wie es in Deutschland der Fall ist. Und nicht in jedem Land ist es üblich, nackt in die Sauna zu gehen. In Finnland wird das Saunieren entweder nach Geschlechtern oder nach Familien getrennt und das Nacktsein ist in den USA, in England, Frankreich und etlichen südlichen Ländern nicht erlaubt oder ungern gesehen. In Deutschland hingegen sollten Sie ausschließlich nackt bzw. mit einem Handtuch die Sauna besuchen.
Grundsätzlich ist das Besuchen der Sauna ohne Kleidung, aber mit Handtuch gesundheitlich empfehlenswert. Die Poren der Haut müssen atmen können, die Wärmezirkulation gewährleistet sein und aus hygienischen Gründen sollte man sich auf das Handtuch setzen, während man sauniert.
Saunen, die mit Kleidung besucht werden, werden Textilsaunen genannt und streng genommen handelt es sich hierbei nicht um eine Sauna, sondern um ein Dampfbad.
Aufgüsse & Bewedelung
Wer in Finnland erwartet, er bekäme von einem Saunameister einen duftenden Aufguss und würde bewedelt, wird herb enttäuscht werden. Diese aus Deutschland stammenden Eigenarten können die Finnen nur mit Staunen und einem Kopfschütteln quittieren.
In Finnland wedelt höchstens jeder für sich selbst mit Birkenzweigen, die im Supermarkt sogar tiefgekühlt gekauft werden können. Das Schlagen mit den Zweigen regt die Durchblutung an.
Wer in Deutschland in eine öffentliche Sauna geht, sollte auch unbedingt die Aufgusszeiten beachten. Während eines Aufgusses darf die Türe nicht geöffnet werden, außer jemandem wird es innen zu heiß. In Finnland gehen die Menschen rein und raus, wie es ihnen beliebt, während in Deutschland böse Blicke und nicht selten auch mahnende Worte an die Türöffner verteilt werden.
Wer in Saunen ohne Saunameister geht, ist mit seinen Mit-Insassen selbst verantwortlich für den Aufguss. Wie bei den Finnen, wird Wasser mit einer Kelle aus einem Eimer geschüttet, sooft und so viel wie gewünscht und aushaltbar.
Zu beachten ist auch, dass es in Deutschland in der Regel keine Duftzusätze in öffentlichen Saunen ohne Saunameister gibt, denn die falsche Verwendung kann zum Brennen der Aromastoffe führen. In Finnland sind Saunaaromen eher selten in Verwendung.
Sauna im Haus Grabenbühl
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